KIND ist KIND ist KIND ist KIND ist KIND ist KIND

Die gesetzlichen und faktischen Mängel in der Umsetzung der aus der Kinderrechtskonvention fließenden Verpflichtungen Österreichs wurden zuletzt im Jahr 2021 durch die beim Justizministerium eingesetzte Kindeswohlkommission mit einer klaren und deutlichen Analyse aufgezeigt. Insbesondere große regionale Unterschiede, eine bislang nicht gesetzlich verankerte Obsorge für Kinder und Jugendliche ab dem ersten Tag sowie unzureichende Tagessätze in den Betreuungseinrichtungen wurden als größte Problemfelder genannt.




FOTOS Mafalda Rakoš
Um nun weiterhin auf die Einhaltung der Rechte von Fluchtwaisen zu drängen, haben sich über 40 österreichische Organisationen zusammengeschlossen: Ziel ist es, die Ungleichbehandlung von Fluchtwaisen zu beenden und eine tatsächliche Gleichstellung mit anderen Kindern, die ohne Eltern aufwachsen müssen, herbeizuführen. Es gilt also aufzuzeigen, dass zwischen den Kindern kein ungerechtfertigter Unterschied gemacht werden darf. Denn: Kind ist Kind, egal woher!

Gefordert wird, dass Fluchtwaisen ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend denselben Schutz und dieselbe Hilfe bekommen wie alle anderen Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben können.

Egal, woher sie kommen. Egal, welche Sprache sie sprechen: Kindern hilft man. Das ist unsere Pflicht als Erwachsene.
Kinder stehen unter einem besonderen Schutz. Gerade jetzt, wo tausende Kinder aus der Ukraine flüchten müssen, ist eine kindgerechte Aufnahme (inkl. Regelung der Obsorge), Betreuung und Bildung für diese Fluchtwaisen essenziell.

Wieso trennt der Staat dann zwischen Kindern aus Österreich und Kinderflüchtlingen?
Für die Betreuung von Kinderflüchtlingen stellt die Republik weit weniger Ressourcen zur Verfügung als für andere Kinder, die nicht bei ihren Eltern sein können.
Damit lässt der Staat sie im Stich: Denn Fluchtwaisen brauchen in den Einrichtungen, in denen sie betreut werden all das, was österreichische Kinder auch brauchen: Sie müssen auf das Erwachsenenleben vorbereitet werden. Sie müssen begleitet werden.
Fluchtwaisen brauchen, nach all dem, was sie erlebt haben, manchmal noch mehr: Jemanden zum Anlehnen. Eine Schulter zum Ausweinen.
Wenn wir den Fluchtwaisen, wenn wir diesen Kindern das Kindsein nehmen – nehmen wir ihnen Chancen im Erwachsenenleben.
Wer keine Chance auf die bestmögliche Bildung bekommt, kann die eigenen Potenziale nicht ausschöpfen.


BREITES BÜNDNIS FÜR GLEICHE RECHTE
Um dies zu ändern haben sich über 40 Organisationen #zusammenHaltNÖ, AG-Kinderrechte OGR-Steiermark, Amnesty International, asylkoordination österreich, Bundesjugendvertretung, Caritas Steiermark, Diakonie Österreich, Diakonie de la Tour, Diversoviel, Don Bosco Sozialwerk, Doro Blancke Flüchtlingshilfe, ECPAT Österreich, fairness asyl, Flüchtlinge Willkommen Österreich, Fluchtpunkt, Integrationshaus, IZ, Kinderfreunde, Kindernothilfe Österreich, Kinder- und Jugendanwaltschaften, LEFÖ-IBF, Liga für Menschenrechte, Menschenwürde Österreich, Netzwerk Kinderrechte, NOAH Sozialbetriebe, OMAS gegen Rechts, PatInnen für alle, Plattform Asyl f. MR, Plattform Menschenrechte Salzburg, Rotes Kreuz TIROL, Samariterbund NÖ, Samariterbund Ö, Samariterbund W, SOS-Menschenrechte, SOS-Mitmensch, Südwind, tralalobe, Versöhnungsbund, VIDC, Volkshilfe OÖ, Volkshilfe Österreich, Zara, Zebra






Vergangene Events:

Dschungel Wien, 29.09.






Theater Kosmos, Bregenz, 03.10. um 19.30




Was tut man mit Kindern in Not? Man hilft ihnen. 
Was tut man mit elternlosen Kindern? Man besorgt ihnen eine Pflegefamilie oder bringt sie in eine staatliche Kinderbetreuungseinrichtung.
Der österreichische Staat zieht aber eine Trennlinie zwischen Kindern und Kinderflüchtlingen. Diese zeigt sich durch einen eklatanten Mangel an Ressourcen für Betreuungseinrichtungen für Fluchtwaisen. Durch fehlende Bildungschancen oder Ausschluss vom öffentlichen Leben kann das Potenzial allein geflüchteter Kinder und Jugendlicher nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten ausgeschöpft werden. 
Abgesehen davon wird in Flüchtlinge erster und zweiter Klasse unterteilt, was untragbar ist!
Im Rahmen der von über 40 Organisationen in ganz Österreich getragenen Kampagne #kindistkind schuf der Abend im Theater Kosmos Bewusstsein für eine dringend nötige Gleichstellung von Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen aka Fluchtwaisen und hier geborenen Kindern. 
 
Programm 
 
Lesung: Zwei Schauspieler:innen stellen die Vision einer guten Zukunft und die aktuelle Wirklichkeit von Fluchtwaisen dar.

Diskussion: „Kind ist Kind: Über Kinderflüchtlinge, Ungleichbehandlungen und dringend notwendige Änderungen“  
Lisa Wolfsegger, asylkoordination österreich
Christian Netzer, Vlbg. Kinder- und Jugendanwalt
LR Katharina Wiesflecker 
Musik: Andreas Paradioudakis & Friends 


 


 
IMPRESSUM | COPYRIGHT BY ASYLKOORDINATION ÖSTERREICH
WEBDESIGN Christof Schlegel / PROGRAMMIERUNG a+o / FOTOS Mafalda Rakoš