Zahlreiche Aktionen in ganz Österreich zum Weltflüchtlingstag
Rund um den Weltflüchtlingstag am 20. Juni gibt es heuer in ganz Österreich mehr Kundgebungen und Protestaktionen für die Rettung von Menschen aus Europas Elendslagern als je zuvor
 
Wien, am 16.Juni 2021 – Seit 2001 wird der Weltflüchtlingstag jedes Jahr am 20. Juni begangen. Angesichts der unhaltbaren Zustände an den EU-Außengrenzen finden dazu in Österreich heuer mehr Aktionen und Kundgebungen statt als jemals zuvor. Zahlreiche Initiativen haben sich dabei zusammengetan, um – mit teils unkonventionellen Protestformen – für Menschenrechte und eine solidarische Asylpolitik einzutreten.
 
800 Kilometer barfuß bis vor das Bundeskanzleramt
 
Die längste Route hat der Vorarlberger Harald Purkart vor sich: Er startet bereits am 6. Juni in Meiningen, der westlichsten Gemeinde Österreichs, um barfuß und mit wechselnden Wegbegleiter*innen bis vor das rd. 800 Kilometer entfernte Bundeskanzleramt in Wien zu marschieren, um gegen die Elendslager zu demonstrieren.
 
Das selbe Ziel haben jene Protestierenden, die sich unter dem Motto „Wenn sich nichts bewegt, bewegen wir uns“ am 12. Juni in Graz auf den Weg machen, um über das Wechselgebirge rd. 200 Kilometer nach Wien zu marschieren. Zwischenstopps gibt es in Gleisdorf, Pischelsdorf, Hartberg, Traiskirchen und Mödling, wo u. a. Solidaritätscamps mit den vor Ort befindlichen Initiativen stattfinden werden, bevor der Zug dann rechtzeitig für eine der größeren Demonstrationen am 18. Juni in Wien eintrifft.
 
Regenschirme als Symbol für den Schutz von Geflüchteten
 
Am Freitag, den 18. Juni, findet in der Bundeshauptstadt der Umbrella March statt, bei dem tausende Teilnehmer*innen aus ganz Österreich als Symbol für den dringend notwendigen Schutz für Geflüchtete mitgebrachte Regenschirme aufspannen werden. Ihr Weg führt sie dabei vom Bundeskanzleramt (Beginn: 16 Uhr) zum Yppenmarkt, wo für rd. 18.30 Uhr eine Kundgebung vorgesehen ist.
 
In Linz gibt es tags darauf, am 19. Juni, sogar mehrere Umbrella Marches, die aus unterschiedlichen Richtungen zur Abschlusskundgebung am Linzer Hauptplatz ziehen, die dort um ca. 17.00 Uhr beginnen wird.
 
In Salzburg wird am 17. Juni, ab 17.00 Uhr, auf dem Mirabellplatz und in St. Pölten am 20. Juni, ab 14.00 Uhr, auf dem Rathausplatz für eine menschliche Asylpolitik protestiert. Auch in Innsbruck, Bregenz und Klagenfurt finden rund um dieses Datum unterschiedliche Aktionen statt.
In Schladming (17. Juni), Leoben (18. Juni), Klagenfurt (19. Juni), Vöcklabruck (19. Juni) und Innsbruck (20. Juni) werden Märsche und Kundgebungen für eine offene Asylpolitik unter dem Zeichen des (Schutz)Schirmes stattfinden.
 
Für menschliche Asylpolitik und „geordnete Rettung“ von Geflüchteten
 
Getragen werden diese Aktionen von zahlreichen Organisationen und Initiativen im gesamten Bundesgebiet, darunter die asylkoordination österreich, die Plattform für eine menschliche Asylpolitik, die lokalen „Wochenende für Moria“- Gruppen, die Plattform Solidarität Oberösterreich, ZusammenHalt NÖ, die Initiative „Courage – Mut zur Menschlichkeit“ u. v. a.
 
Ihr gemeinsames Anliegen ist eine sofortige Rettung von Menschen aus den Lagern an den EU-Außengrenzen sowie die solidarische Beteiligung Österreichs an einer menschlichen Asylpolitik innerhalb der Europäischen Union.
 

 
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