asylkoordination verurteilt weitere Desintegration von AsylwerberInnen
Die asylkoordination verurteilt den Plan der Regierung den Lehrlingserlass außer Kraft zu setzten aufs Schärfste. Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt zur nachhaltigen Desintegration von jungen Flüchtlingen. Sie werden so - auch nach Zuerkennung eines Schutzstatus - auf Niedriglohnsektoren festgenagelt, wo sie gezwungen werden zu schlechten Bedingungen zu arbeiten und so unfreiwillig zu Lohndumping beitragen.
Außerdem sind diese Jobs extrem unsicher - bei jedem Konjunktureinbruch droht die Arbeitsosigkeit. So werden die angeblich unerwünschten Parallelgesellschaften bewusst erzeugt, weil Teilhabe an der Gesellschaft nicht möglich ist und auch signalisiert wird, dass diese nicht erwünscht ist. Wir fordern nicht nur die Beibehaltung des Lehrlingserlasses sondern auch die Ausweitung auf alle Berufe und einen effektiven Zugang zum Arbeitsmarkt auch für erwachsene AsylwerberInnen, so wie es im Ausländerbeschäftigungsgesetz eigentlich vorgesehen ist.

Einige Zahlen von Ende August 2018
offene Lehrstellen bundesweit: 12.545 (26.8.2018)
Lehrstellensuchende bundesweit: 10.024 (26.8.2018)

AsylwerberInnen in Lehre:
bundesweit 1.023 (Ende Juli 2018)

Oberösterreich: 359
Salzburg: 155
Tirol: 136
Steiermark: 134
Vorarlberg: 89
Wien: 49
Kärnten: 49
Niederösterreich: 43
Burgenland: 9

Nach Herkunftsländern
Afghanistan: 749
Irak: 72
Bangladesch: 35
Iran: 32
Somalia: 18
Syrien: 18
Ukraine: 13
Armenien: 9
Russland: 7
Sonstige: 38

Nach Branchen/Berufen
Koch/Köchin: 327
Restaurantfachkraft: 122
Elektro-/Gebäudetechnik: 76
Einzelhandel: 41
Maurer: 32
FriseurIn: 31
BäckerIn: 28
TischlerIn: 26
Systemgastronomie: 24
Sonstige: 260



 
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