Demokratisierung ist Deradikalisierung
Dieses Projekt schließt an die langjährige Arbeit der asylkoordination österreich mit Flüchtlings-Community-Organisationen (RCOs) und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer:innen, Vereinen und Initiativen an.
Lisa Wolfsegger, Klaus Hofstätter
VERNETZUNG stellt seit jeher eine zentrale Tätigkeit der asylkoordination österreich dar. Unsere Projekte vernetzen im gesamten Bundesgebiet Akteur:innen, Ehrenamtliche und Vereine, die in diesem Rahmen umfassend Erfahrungen austauschen können.
Die präventive Wirkung unserer Projekte liegt in der Stärkung der Freiwilligen (Österreicher:innen und RCO-Vertreter:innen). Sie sind in der Gesellschaft eine Art „Scharnier" zwischen Geflüchteten und Aufnahmegesellschaft. Sie sind es, die Geflüchteten entgegenkommen, anstatt sie zu Bittsteller:innen zu machen. Sie sind es, deren Türen offen stehen, die Türen öffnen und wo es kein „nicht zuständig“ gibt – sehr wohl aber Überforderung. RCO-Vertreter:innen sind Peers in ihren eigenen Communites und wichtige Ansprechpersonen für neu Ankommende.
Teilprojekt Partizipation ist Deradikalisierung
„Partizipation ist Deradikalisierung“ wendet sich an Flüchtlings-Community-Organisationen.
Diese ermöglichen eine sanfte Einführung in die Dos and Don’ts der neuen Gesellschaft, sie schaffen Heimat, wo sonst ein Vakuum ist. Sie brauchen vor allem Unterstützung, um ihre Existenz als Verein langfristig zu sichern und sich mit anderen Vereinen zu vernetzen, denn gemeinsam kann viel effizienter an gemeinsamen Zielen gearbeitet werden.
RCOs engagieren sich vielfach in kulturellen Aktivitäten, aber auch in Bildungsprogrammen. Sie organisieren Alphabetisierungskurse in der Muttersprache, teilweise mit Kinderbetreuung. Sie begleiten noch nicht so gut Deutsch sprechende Geflüchtete zu Schulterminen etc. Mit unserem Projekt stärken wir sie in ihrer Arbeit, geben "Empowerment" und vernetzen sie, sodass sie österreichweit gemeinsam als starke Gruppe auftreten können.
Die Projektleitung des Teilprojekts Partizipation ist Deradikalisierung liegt bei Lisa Wolfsegger.
Teilprojekt Kompetenznetzwerk Asyl
Das Kompetenznetzwerk Asyl wendet sich an österreichische Ehrenamtliche und Initiativen. Sie ermöglichen Geflüchteten einen ersten Kontakt mit der hiesigen Bevölkerung, erste Einblicke in „österreichisches“ Wohnen, Essen, Leben, Denken, Fühlen. Sie werden zu neuen Freunden, Vertrauenspersonen, einer neuen Familie – wie auch immer sich die Beziehung gestaltet. Nur über die Beziehung zu Menschen kann eine Beziehung zur neuen Gesellschaft entstehen. Ehrenamtliche brauchen Austausch und – da sie auch Asylverfahren, Familienzusammenführungen und Staatsbürgerschaftsverfahren begleiten – viel Know-how.
Deshalb stärken wir Freiwillige durch Vernetzung untereinander und durch Aufbau von Know-how und rechtlicher Kompetenz. Denn jede freiwillige Helferin, die aufgibt, jeder Ehrenamtliche, der sich alleine gelassen fühlt, ist eine Integrationschance weniger.
Das Kompetenznetzwerk Asyl besteht seit Anfang 2022. Es verbindet ehrenamtliche Initiativen und Helfer:innen im Flüchtlingsbereich. Ehrenamtliche sind oft die ersten Bezugspersonen im neuen Land und ein immer noch stark unterschätzter Faktor in der Prävention von Extremismus. Sie bilden das Bindeglied zur neuen, fremden Gesellschaft, repräsentieren deren freundliches, offenes Gesicht. Sie werden im Laufe der Beziehung oft zu „meiner österreichischen Familie".
Wo nicht Vertreter:innen der hiesigen Gesellschaft helfen, entsteht ein Vakuum, das andere füllen – so auch ideologische Gruppen mit dem Versprechen von Hilfe und Gemeinschaft.
Freiwillige in ihrer oft einzelkämpferischen Tätigkeit zu stärken bedeutet, Austausch und Kompetenzstärkung zu fördern. Auf diese Ziele richtet sich das Projekt auch 2023 und 2024.
Einen besonderen Bedarf haben wir in der Begleitung von Beschwerdeführer:innen bei ihren Asylverhandlungen vor dem Bundesverwaltungsgericht erkannt.
Im Projekt Verhandlungsbeobachtung vor dem Bundesverwaltungsgericht schulen wir ehrenamtliche Beobachter:innen, um eine große Zahl von Asylverhandlungen zu beobachten und diese Beobachtungen nach einer vorgegebenen Methodik systematisch zu protokollieren. Dabei geht es darum, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteur:innen einer Verhandlung zu beleuchten, nicht nur um die Rolle der Richter:innen. Aus der Auswertung dieser Protokolle wollen wir Problemstellen im System "Verhandlung" identifizieren, auf positive Praxen hinweisen und Anregungen für Veränderungen herausarbeiten.
Und einen Leitfaden erstellen, der Ehrenamtliche auf die emotional fordernde Begleitung von Beschwerdeführer:innen bei Asylverhandlungen vorbereitet.
Die Projektleitung des Teilprojekts Kompetenznetzwerk Asyl liegt bei Klaus Hofstätter.
Die präventive Wirkung unserer Projekte liegt in der Stärkung der Freiwilligen (Österreicher:innen und RCO-Vertreter:innen). Sie sind in der Gesellschaft eine Art „Scharnier" zwischen Geflüchteten und Aufnahmegesellschaft. Sie sind es, die Geflüchteten entgegenkommen, anstatt sie zu Bittsteller:innen zu machen. Sie sind es, deren Türen offen stehen, die Türen öffnen und wo es kein „nicht zuständig“ gibt – sehr wohl aber Überforderung. RCO-Vertreter:innen sind Peers in ihren eigenen Communites und wichtige Ansprechpersonen für neu Ankommende.
Teilprojekt Partizipation ist Deradikalisierung
„Partizipation ist Deradikalisierung“ wendet sich an Flüchtlings-Community-Organisationen.
Diese ermöglichen eine sanfte Einführung in die Dos and Don’ts der neuen Gesellschaft, sie schaffen Heimat, wo sonst ein Vakuum ist. Sie brauchen vor allem Unterstützung, um ihre Existenz als Verein langfristig zu sichern und sich mit anderen Vereinen zu vernetzen, denn gemeinsam kann viel effizienter an gemeinsamen Zielen gearbeitet werden.
RCOs engagieren sich vielfach in kulturellen Aktivitäten, aber auch in Bildungsprogrammen. Sie organisieren Alphabetisierungskurse in der Muttersprache, teilweise mit Kinderbetreuung. Sie begleiten noch nicht so gut Deutsch sprechende Geflüchtete zu Schulterminen etc. Mit unserem Projekt stärken wir sie in ihrer Arbeit, geben "Empowerment" und vernetzen sie, sodass sie österreichweit gemeinsam als starke Gruppe auftreten können.
Die Projektleitung des Teilprojekts Partizipation ist Deradikalisierung liegt bei Lisa Wolfsegger.
Teilprojekt Kompetenznetzwerk Asyl
Das Kompetenznetzwerk Asyl wendet sich an österreichische Ehrenamtliche und Initiativen. Sie ermöglichen Geflüchteten einen ersten Kontakt mit der hiesigen Bevölkerung, erste Einblicke in „österreichisches“ Wohnen, Essen, Leben, Denken, Fühlen. Sie werden zu neuen Freunden, Vertrauenspersonen, einer neuen Familie – wie auch immer sich die Beziehung gestaltet. Nur über die Beziehung zu Menschen kann eine Beziehung zur neuen Gesellschaft entstehen. Ehrenamtliche brauchen Austausch und – da sie auch Asylverfahren, Familienzusammenführungen und Staatsbürgerschaftsverfahren begleiten – viel Know-how.
Deshalb stärken wir Freiwillige durch Vernetzung untereinander und durch Aufbau von Know-how und rechtlicher Kompetenz. Denn jede freiwillige Helferin, die aufgibt, jeder Ehrenamtliche, der sich alleine gelassen fühlt, ist eine Integrationschance weniger.
Das Kompetenznetzwerk Asyl besteht seit Anfang 2022. Es verbindet ehrenamtliche Initiativen und Helfer:innen im Flüchtlingsbereich. Ehrenamtliche sind oft die ersten Bezugspersonen im neuen Land und ein immer noch stark unterschätzter Faktor in der Prävention von Extremismus. Sie bilden das Bindeglied zur neuen, fremden Gesellschaft, repräsentieren deren freundliches, offenes Gesicht. Sie werden im Laufe der Beziehung oft zu „meiner österreichischen Familie".
Wo nicht Vertreter:innen der hiesigen Gesellschaft helfen, entsteht ein Vakuum, das andere füllen – so auch ideologische Gruppen mit dem Versprechen von Hilfe und Gemeinschaft.
Freiwillige in ihrer oft einzelkämpferischen Tätigkeit zu stärken bedeutet, Austausch und Kompetenzstärkung zu fördern. Auf diese Ziele richtet sich das Projekt auch 2023 und 2024.
Einen besonderen Bedarf haben wir in der Begleitung von Beschwerdeführer:innen bei ihren Asylverhandlungen vor dem Bundesverwaltungsgericht erkannt.
Im Projekt Verhandlungsbeobachtung vor dem Bundesverwaltungsgericht schulen wir ehrenamtliche Beobachter:innen, um eine große Zahl von Asylverhandlungen zu beobachten und diese Beobachtungen nach einer vorgegebenen Methodik systematisch zu protokollieren. Dabei geht es darum, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteur:innen einer Verhandlung zu beleuchten, nicht nur um die Rolle der Richter:innen. Aus der Auswertung dieser Protokolle wollen wir Problemstellen im System "Verhandlung" identifizieren, auf positive Praxen hinweisen und Anregungen für Veränderungen herausarbeiten.
Und einen Leitfaden erstellen, der Ehrenamtliche auf die emotional fordernde Begleitung von Beschwerdeführer:innen bei Asylverhandlungen vorbereitet.
Die Projektleitung des Teilprojekts Kompetenznetzwerk Asyl liegt bei Klaus Hofstätter.
Das Projekt wird gefördert von:
Kontakt und Information
Teilprojekt Kompetenznetzwerk Asyl
Klaus Hofstätter
T 01 53 212 91 - 14
hofstaetter@asyl.at
Teilprojekt Partizipation
Lisa Wolfsegger
T 01 53 212 91 - 16
wolfsegger@asyl.at
Melanie Kandlbauer
T 01 53 212 91 - 12
kandlbauer@asyl.at