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Wien / Niederösterreich: Tralalobe

Tralalobe startete in Wien ein Reittraining. Geflüchtete aus Wien und Niederösterreich können gemeinsam in einem Reitstall trainieren und neben der sportlichen Betätigung auch ihrer Psyche Gutes tun. Zusätzlich umfasst das Sportangebot von Tralalobe Schwimmen, Eislaufen, Radfahren, Reiten, Kampf-sport/Selbstverteidigung, Yoga, Laufen und neben Fußball auch andere Ballsportarten.
Lisa Wolfsegger

Bei Tralalobe liegt der Fokus auf der Arbeit mit unbegleiteten Kinderflüchtlingen, Frauen und ihren Kindern, LGBTQI+ Asylwerbende, jungen Erwachsene in Ausbildung sowie deren Familien. Durch verschiedene Angebo-te kann die soziale und kulturelle Teilhabe von Geflüchteten gestärkt werden.

Das Sportangebot von Tralalobe umfasst Schwimmen, Eislaufen, Radfahren, Reiten, Kampf-sport/Selbstverteidigung, Yoga, Laufen und neben Fußball auch andere Ballsportarten. Ein für das Projekt angestellter Sportlehrer ist für die Einschulung der Pädagoginnen zuständig und erstellt die Trainingspläne für die Aktivitäten. In der Umsetzung sind dann auch Pädagoginnen verantwortlich (unter Supervision des Lehrers).

Schwimmen kann lebensnotwendig sein, viele Geflüchtete können nicht schwimmen. Für muslimische Frauen ist Schwimmenlernen mit besonderen Herausforderungen verbunden. Viele neu Ankommende können nicht Radfahren. Radfahren gehört in Österreich zu den Grundfähigkeiten, die man in jungen Jahren lernt.
Reitsport war im bisherigen Projektverlauf gut angenommener Sport. Mädchen aus dem Haus der Frauen (NÖ) sowie ukrainische Mädchen und Jungs aus Wien haben das Angebot wahrgenommen.

Tralalobe gibt Teilnehmer:innen die Möglichkeit Kampfsport in sicherem und präventiven Umfeld zu lernen, um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Kurse und Fähigkeiten der Selbstverteidigung sind für vulnerable Gruppen wie Mädchen und LGBTQI+ eine gute Möglichkeit, um sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu stär-ken und Selbstsicherheit zu gewinnen.
Fußball verbindet nicht nur am Vereins-Platz, sondern auch im Wiener Beserlpark oder der Boltzwiese im Dorf.

Bewohner:innen haben bei den bisherigen LebensLäufen teilgenommen und werden auch 2024 und 2025 beim LebensLauf starten. Zur Vorbereitung organisiert ein Betreuer von Tralalobe ein Lauftraining für alle Interessierte.

Schwimmen und Radfahren sind Kompetenzen, die viele Zugewanderte in ihrer Kindheit und Jugend nicht lernen konnten, hier jedoch als Bewegungsrepertoire erwartet werden. Das Lernen geschieht in einem geschützten Rahmen innerhalb der eigenen Gruppe.
Mit den Schwimmkursen werden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zudem auf die Campingwoche in den Sommerferien vorbereitet. Auf den Campingplätzen kommt es natürlich zu Kontakten und zum Austausch mit österreichischen Jugendlichen, im schönsten Fall entstehen dabei Freundschaften.

Beim Laufen und Reiten, auch beim Fitnesstrainig, Selbstverteidigung und Yoga ist es anders – diese Sportarten sind in Österreich nicht Standard der sportlichen Sozialisation. Hier ist ein gemeinsames Training von Beginn an möglich. Die gemeinsame Sache erleichtert das Kennenlernen. So wird z.B. in den Reitställen der Kontakt zur autochtonen Bevölkerung gestärkt und gemeinsam ausgeritten. Der Reitstall wird zum Ort der Integration – ein Ort wo sich sonst weniger unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe zusammenkommen, da Reiten ein teurer Sport ist.

Mit der Vienna Business School (VBS) im 8. Bezirk hat Tralalobe engagierte Schüler:innen in der Nachbarschaft, die sich darauf freuen, geflüchtete Jugendliche und Kinder in ihren Sportunterricht einzuladen, gemeinsam für den LebensLauf zu trainieren und auch mal ein kleines Laienfußballturnier zu organisieren. Die VBS ist dem Verein Tralalobe schon seit längerem freundschaftlich verbunden. Die gemeinsamen sportlichen Aktivitäten sollen die Beziehungen auf der persönlichen Ebene vertiefen und den Blick aller Beteiligten auf unsere vielfältige Ge-sellschaft nachhaltig positiv verändern.

Sportliche Angebote nehmen eine wichtige Rolle beim Aufbau vertrauensvoller Beziehungen ein. Folgende Wirkungen konnten zum Teil bereits im vorangegangenen Projekt bestätigt werden. Teilnehmende lernen etwa bei Fußball Strategien zur Konfliktbewältigung, Gruppengefühl sowie die Kooperationsfähigkeiten wird ge-stärkt.
Beim Radfahren bekommen Teilnehmende die Möglichkeit, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken, ihr Selbstwertgefühl zu erhöhen und neue Kompetenz zu erlernen. Zudem fördert dies die räumliche Mobilität sowie die körperliche Fitness und somit das Ankommen in und Kennenlernen von Österreich. Bei gemeinsamen Radaus-flügen kommt die einheimische und geflüchtete/migrantische Bevölkerung zusammen.
Teilnehmer:innen fühlen sich beim Reiten frei und können in sportliche Betätigungen eingeführt werden. Durch die Arbeit mit Pferden lernen die Teilnehmenden, wie man Respekt und Empathie für Lebewesen zeigt, Vertrauen aufbaut und Problemlösungsfähigkeiten entwickelt - Fähigkeiten, die dazu beitragen, sich in Österreich einzuleben.
Tralalobe gibt Teilnehmer:innen in Rahmen einer Mitgliedschaft oder geblockten Trainings in Kampfsportverei-nen die Möglichkeit, Kampfsport in sicherem und präventiven Umfeld zu lernen, um das eigene Selbstwertgefühl und Selbstermächtigung zu steigern. Es benötigt das Aufzeigen von Alternativen zu Gewalt, toxischer Männlichkeit und radikalen Ansichten. Es werden andere Konfliktlösungsstrategien, diverse Geschlechterbilder, neues Selbstbewusstsein und eine Perspektive von gesellschaftlicher und sozialer Teilhabe in Österreich erarbeitet.
 

Kontakt und Information

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T 01 53 212 91 - 16
wolfsegger@asyl.at






Bild Anna Rötzer mit Link zur Seite von Anna RötzerAnna Rötzer
T 01 53 212 91 - 20
roetzer@asyl.at






 




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